Endlich ist sie uns vor die Linse geflogen! Eine Gewöhnliche Blattschneiderbiene, also eine Wildbienenart die Laub- oder Blütenblätter zum Aufbau ihrer Brutzellen verwendet. Sie ist in Deutschland durchaus häufig, jedoch in ihren Habitaten nur in geringer Zahl zu finden. Sie steht daher in Deutschland auf der Vorwarnliste der Roten Liste und ist eine geschützte Art.

Insgesamt hat sie in unserem Wildbienenhotel ganze 7! Niströhrchen verschlossen. Da Wildbienen in der Regel sehr ortstreu sind, freuen wir uns auf hoffentlich zahlreichen Nachwuchs im nächsten Jahr!

Artprofil der Gewöhnlichen Blattschneiderbiene (Megachile centuncularis)

  • Merkmale: Die Körpergröße der relativ großen Wild-Bienen beträgt 11–12 mm. Damit kann sie leicht mit einer Honigbiene verwechselt werden. Charakteristisch ist bei den Weibchen die orange-rote Bauchbürste.

  • Flugzeit: Mitte Juni bis Mitte Oktober

  • Nahrung: Unspezialisiert, Pollen und Nektar werden an zahlreichen Pflanzen gesammelt, bevorzugt an Korbblütlern, Schmetterlingsblütlern und Johanniskrautgewächsen

  • Gefährdung: Vorwarnliste

  • Nestbau: Für den Bau der Brutzellen schneidet sie Stücke aus Laub- oder Blütenblätter heraus, mit denen sie ihre Brutzellen in Holzlöchern oder hohlen Pflanzenstängeln errichtet. Dabei bilden runde Blattstücke den Boden und ovale Blattstückchen die Seitenwände. Mehrere Zellen bzw. Kammern werden voreinander angelegt. Dabei ist der Deckel der ersten Kammer zugleich der Boden der zweiten Kammer, deren Deckel wiederum der Boden der dritten ist etc.. Jede Brutzelle wird mit Pollen und Nektar gefüllt und mit je einem Ei belegt. Zum Schutz vor Feinden befindet sich vor dem Nestverschluss eine so genannte „Leerzelle“.

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